Paul USA Schaltwerk
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in Schaltung
1995 hat Paul Components der Bike-Szene ein Schaltwerk vorgestellt, das gegen Shimano, Campagnolo und Sachs "made in USA" ins Rennen gehen sollte.
Seitdem sind die Schaltwerke von Paul zu den absoluten Kult-Parts am MTB avanciert. Nur wenige Teile haben sind so beliebt wie die Parts von PAUL und haben sich im Wert gesteigert. Und dass, obwohl die VK- Preise damals schon sehr ordentlich waren.
Aufbau und Technik
Das Paul Schaltwerk ist ein Powerglide - Schaltwerk wie die Shimano - Schaltwerke des gleichen Jahres und arbeitet mit einem Parallelkörper für die Gangwechsel. Der wesentliche Unterschied liegt in der Optik des Paul Schaltwerkes. Denn es werden keine Gußteile verwendet sondern alle Teile des Schaltwerkes werden CNC - gefräst aus Aluminium-Blöcken. Dadurch sieht das Schaltwerk sehr kantig und wuchtig aus, wenn man es z.b. mit dem eleganten Shimano M900 - Schaltwerk vergleicht. Dennoch ist die Verarbeitung sehr exakt mit minimalen Toleranzen, die Lager sind gegen Dreck geschützt.
Ein Vorteil des Aufbaus von Paul Schaltwerken: jedes der 42 Ersatzteile konnte einzeln nachgekauft und ausgetauscht werden. Dies war sogar für den halbwegs versierten Bikeschrauber möglich. Der modulare Aufbau des Paul Schaktwerks erlaubte auch verschiedenste Designs durch alle möglichen Farbkombinationen, z.b. das sehr kultige Rasta - Design, was man immer mal wieder im Angebot sieht.
Das Übersetzungsverhältnis gleicht denen der Shimano - Schaltwerke, man konnte das Schaltwerk mit den gängigen Shimano Raipdfire - Schalthebeln oder auch mit den Gripshift - Drehschaltern problemlos nutzen. Das Schaltwerk arbeitet sehr präzise unter allen Bedingungen (so die Tests jener Zeit). Das Schaltniveau liegt in 1995 auf dem der XTR.
Typische Fehler und Verschleiß
Das Schaltwerk ist im "Bike - Betrieb" den üblichen Gefahren ausgesetzt. Von Stössen / Stürzen mal abgesehen, können nach einiger Zeit die Lager ausleiern und die Spannung der Zugfeder nachlassen. Theoretisch können diese Parts dann einzeln ausgetauscht werden, dies dürfte mittlerweile aber auch nicht mehr so einfach sein. Die Eloxalschicht lässt bei Beanspruchung auch hier und da mal nach. Allerdings liegen die meißten Paul - Schaltwerke eh in der Vitrine oder sind an Showbikes montiert.
Kostet...
Bei Markteinführung 1995 lag der UVP bei ca. 800 DM, also ca. 3x so viel wie das XTR Schaltwerk. Heute starten die Angebote für ein gut erhaltenes Paul Schaltwerk bei min. 400 EUR, eher 500 EUR und mehr.
Die Schaltwerke von PAUL gehören zu den Parts, von denen Retro-Fans träumen und die jeder, der damals schon mit dem Bike unterwegs war, sich gerne in die Vitrine legen möchte. Wohl dem, der schon eins hat