Die Answer Manitou M1 Federgabel: Wie Vieles begann
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Answer Manitou M1 (Quelle: retro-mtb) |
Die Answer Manitou M1 Federgabel – allein der Name weckt Erinnerungen an die frühen 90er-Jahre, als Mountainbiking noch in den Kinderschuhen steckte. Diese Gabel ist ein technisches Denkmal und ein unverzichtbares Stück MTB-Geschichte. Lass uns in die Welt dieses Klassikers eintauchen und herausfinden, warum sie für Retro-Fans immer noch einen besonderen Reiz hat.
Die Geschichte der Answer Manitou M1
Die Manitou M1 wurde 1990 von Doug Bradbury entwickelt, einem der Pioniere der Mountainbike-Technik. Damals war sie eine der ersten Federgabeln, die speziell für Mountainbikes konzipiert wurde. Ihre Innovation lag in ihrer Konstruktion aus Aluminium, das sie außergewöhnlich leicht und stabil machte – zu einer Zeit, in der Stahlrahmen und -komponenten noch dominierten. Damals gab es kaum Alternativen zu Starrgabeln, und der Komfort sowie die Kontrolle, die die M1 bot, waren bahnbrechend. Mit einem Federweg von ca. 50 mm setzte sie Maßstäbe. Diese Gabel war nicht nur eine technische Revolution, sondern auch ein Design-Statement.
Design und Material
Die Manitou M1 besticht durch ihren minimalistischen Look – klare Linien, eine clevere Konstruktion und das unverkennbare gebürstete Aluminiumfinish. Die Verwendung von 6061-Aluminium war ein Geniestreich, denn es bot eine unschlagbare Kombination aus Leichtigkeit und Haltbarkeit.
- Gewicht: Ca. 1,3 kg, was damals eine kleine Sensation war.
- Standrohre: Aus robustem Aluminium gefertigt, das Langlebigkeit und Stabilität gewährleistete.
- Verarbeitung: Präzise CNC-Fräsung der Gabelkrone sorgte für eine makellose Qualität.
Aufbau und Technik
Mit einem Federweg von 50 mm bot die M1 Komfort und Kontrolle für ruppige Trails – damals revolutionär! Die Elastomer-Dämpfung war innovativ, aber nicht ohne ihre Tücken. Im Vergleich zu modernen Gabeln fehlt der Manitou M1 die einstellbare Luft- oder Öldämpfung, aber sie erledigte ihren Job erstaunlich gut - für damals.Die Federsträrke wurde duch einen Tausch der Elastomere durchgeführt. Es gab 3 verschiedene Härtegrade.
Die M1 war relativ wartungsfreundlich. Ihre einfache Bauweise bedeutete, dass Bastler leicht Hand anlegen konnten. Der Austausch der Elastomere war jedoch erforderlich, da diese mit der Zeit aushärten oder brüchig werden konnten. Die Answer Manitou M1 ist aus 6061 Aluminium gefertigt und wiegt ca. 1,3 kg. Da die Bikes damals in der Regel noch keinen Ahead - Vorbau hatten, war das Schaftrohr häufig mit einem Gewinde versehen.
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Die Tauchrohre der M1 wurden in der Gabelkrone mittels Schrauben fixiert und nicht eingepresst wie bei späteren Modellen. Dies ermöglicht es, die gabelkrone leicht zu tauschen (Quelle: retro-mtb) |
Typische Fehler und Verschleiß
Wie jede technische Komponente hatte die Manitou M1 ihre Schwachstellen:
- Elastomere: Diese neigen dazu, mit der Zeit spröde zu werden. Passende Ersatz-Elastomere sind heute schwer zu finden.
- Lager und Dichtungen: Verschleiß bei intensiver Nutzung war unvermeidlich. Gerade die Kunststoffringe, welche die einzige Dichtung darstellten, waren recht schnell verschlissen. Regelmäßige Pflege half, die Lebensdauer zu verlängern.
- Korrosion: Obwohl Aluminium korrosionsbeständig ist, konnten Umwelteinflüsse ihre Spuren hinterlassen.
Tipp: Halte die Gabel stets sauber und gut geschmiert, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Answer Manitou M1 auf dem Gebrauchtmarkt
Die Preise für gut erhaltene M1-Modelle variieren stark, liegen aber oft zwischen 100 und 250 Euro. Auf Plattformen wie eBay oder in spezialisierten Retro-Foren wirst du fündig.
Tipp: Achte auf den Zustand der Elastomere und mögliche Risse im Material.
Die Answer Manitou M1 Federgabel ist weit mehr als ein Stück Technik – sie ist ein Symbol für die Anfänge des Mountainbikings. Ihre Kombination aus innovativem Design, leichtem Material und Nostalgie macht sie zu einem Schatz für Retro-Fans. Sie mag den technischen Fortschritt nicht mitgemacht haben, doch ihr Charme und ihre Bedeutung sind zeitlos.
im Archiv findest Du Answer Manitou Kataloge zum Download