Yeti A.R.C. AS LT von Jimmy Deaton

Das Yeti A.R.C. AS LT war ein Mountainbike, das nicht in ein gewöhnliches Testschema passte – ein Prototyp, der Fahrradgeschichte schrieb. Dieses außergewöhnliche Bike wurde für eine Legende des Mountainbikesports, Jimmy Deaton, entwickelt. 

Yeti A.R.C. AS LT – Ein Rückblick auf ein legendäres Bike

Yeti ARC AS LT 
 Yeti A.R.C. AS LT (Quelle: mountainbike magazin 1995)


John Parker – Der Visionär hinter Yeti

„Die Leute, die ein Yeti kaufen, suchten ein bombensicheres Bike.“ So beschrieb John Parker, der Chef von Yeti Cycles, den Anspruch an seine Mountainbikes. Wenn man von Yeti Mountainbikes sprach, sprach man gleichzeitig von einem Mythos. Warum Yeti Cycles ein Synonym für Hardcore-, Heavy-Duty- und bombensichere Bikes war, hatte siene Gründe. Der „Godfather of Mountainbike“, John Parker, hatte im Motorradrennsport und als Spezialist für „Special Effects“ bei Filmproduktionen viele Erfahrungen für die Konstruktion von Mountainbikes sammeln können.

Innovationen, die Standards setzten

Freunde und Bekannte aus seiner Zeit im Motorradrennsport, wie John Grafton, Doug Bradbury und Horst Leitner, unterstützten Parker bei der Entwicklung neuer Bikes. Parallel dazu knüpfte Parker als Motorradrennfahrer vielfältige Kontakte zu kleinen Hightech-Schmieden und Militärzulieferern. Damit hatte er bei neuen Produktentwicklungen häufig die Nase vorn. Zahlreiche Innovationen, wie oben verlegte Kabelzüge, stammten aus den Köpfen der Yeti-Konstrukteure. John Parker nutzte seine Kontakte und das Know-how von Spezialisten konsequent für Neuentwicklungen. Parkers Aktivitäten kamen nicht nur seinen Bikes zugute, sondern verschafften Yeti auch ein legendäres und bombensicheres Image.

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Legenden im Mountainbikesport 

Parker verstand es wie kein anderer, junge Talente für sein Rennteam zu entdecken und zu verpflichten. Fahrer wie der Cross-Country-Weltmeister John Tomac, die Weltcupsiegerin Julie Furtado, die Downhill-Weltmeisterin Missy Giove und Jimmy Deaton starteten für das Yeti-Team. Deaton war eine Legende im Mountainbikesport. Seine ersten Rennen fuhr er bereits 1979 zusammen mit Gary Fisher. Den damals schnellsten Downhill der Welt, den Kamikaze-Run in Mammoth, gewann Deaton viermal. Überraschend löste er mitten in der Saison 1994 seinen Vertrag mit Yeti-Cycles und wechselte zum Baracuda-Team. Deaton war einer der wenigen, die im Gelände eine Übersetzung von 66-zu-11 fuhren. Eine Kurbelumdrehung entsprach dann 12,44 Metern. Zum Vergleich: Bei einer 46-zu-12-Übersetzung waren es 7,94 Meter pro Umdrehung.

Ein Bike nach Maß

Das Yeti A.R.C. AS LT Fullsuspension wurde speziell für Jimmy Deaton nach seinen Anforderungen gebaut. Die Maße mit 72 Grad Steuerkopf- und Sitzrohrwinkel waren eher ungewöhnlich. Die 440 Millimeter langen Kettenstreben garantierten einen sehr langen Radstand (1092 Millimeter). Beim Handling wollte Deaton auf steilen Abfahrten und Highspeed-Strecken Laufruhe. Deshalb war der Sitzrohrwinkel des Yeti A.R.C. AS LT mit 72 Grad etwas flacher als üblich. Zusammen mit dem 600 Millimeter langen Oberrohr ergab das eine gestreckte, nach hinten verlagerte Sitzposition. Der steilere Steuerrohrwinkel (72 Grad) und der 20 Grad steile und nur 100 Millimeter kurze Vorbau machten das Yeti A.R.C. AS LT jedoch auch auf schmalen, verwinkelten Singletrails und in engen Kehren sehr wendig. 

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Das Federungssystem

Auf Testfahrten konnten die Risse Öl/Luft-Dämpfer auch bei harten Einsätzen nicht zum Durchschlagen gebracht werden. Die Hinterradfederung arbeitete ständig und sprach sehr feinfühlig an. 75 Millimeter Federweg (!) boten genug Reserven für große Brocken und gröbste Schläge. Der niedrige Schwingendrehpunkt direkt am Tretlager des Yeti A.R.C. AS LT mit einem zweiten Gelenk am Ausfallende ließ jeglichen Pedalpogo vermissen. Selbst in welligem Gelände konnte man permanent in die Pedale treten. Deaton hatte den Hinterbau mit einer zusätzlichen Aluminiumbrücke oberhalb der Bremssockel nochmals versteift. Die etwas gewöhnungsbedürftige Answer Manitou-Federgabel in der Longtravel-Version fuhr sich sehr lebendig. Mit dem neuen Sponsor Rock Shox wurde das Yeti A.R.C. AS LT mit einer Judy DH bestückt. Die sehr steife Öl/Elastomer-Gabel harmonierte hervorragend mit Deatons Yeti A.R.C. AS LT.

Ausstattung – Das Beste vom Besten

Das Yeti A.R.C. AS LT von Jimmy Deaton war mit allem ausgestattet, was gut und teuer war. Angefangen bei den zahlreichen Ringlé-Teilen, Naben, Sattelstütze, Schnellspannern über ebenso viele Grafton-Teile – Kurbeln und Bremsen – bis hin zu speziellen Details wie einem abgeflachten A-Tac-Vorbau, Titanritzeln von SRP und den guten alten Shimano-XT-Bremshebeln. Deaton hatte einfach zu große Hände für die zierlichen Grafton-Hebel. Wenn man alles aufzählte, erhielt man ein Who’s Who der amerikanischen Kultteile-Hersteller.

Der Rahmen des Yeti A.R.C. AS LT  (Aluminium Racing Composite Active Suspension Long Travel) bestand aus Easton-Varilite-Rohren. Der Rahmenbauer konnte bei diesen Rohrsätzen die Wandstärken selbst bestimmen. Entsprechend waren die Rahmen mit unterschiedlichen Wandstärken auf maximale Stabilität und optimales Gewicht ausgelegt. Die Hinterradfederung übernahm ein Risse Öl-/Luft-Dämpferelement.

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Der individuelle Charakter eines Yeti-Teambikes beeindruckte jeden, der das Rad einmal gesehen hatte. Leider konnte man Jimmy Deatons Yeti A.R.C. AS LT damals nicht kaufen. Das serienmäßige Yeti A.R.C. AS Longtravel Fullsuspension unterschied sich jedoch nur in einigen geringfügigen Details von Deatons Yeti. Egal, ob man ein Weltklassefahrer war, ein Hardcore-Freak oder einfach nur möglichst schnell den Berg hinunter wollte: Das Yeti A.R.C. AS LT Fullsuspension war in jedem Fall das richtige Bike und mit 12,6 Kilogramm bei einem 53er-Rahmen sogar verhältnismäßig leicht. Mit der direkten Lenkgeometrie und dem kurzen Vorbau konnte uns das Yeti trotz des langen Radstandes sogar auf Singletrails überzeugen. Abgesehen vom Preis – ca. 12.000 Mark – bekam man mit dem Yeti A.R.C. AS LT eines der exklusivsten Racebikes auf dem Markt.

Eine Legende lebt weiter

Das Yeti A.R.C. AS LT bleibt ein Meilenstein in der Geschichte der Mountainbikes. Es repräsentiert eine Ära, in der Innovation und Leidenschaft die treibenden Kräfte waren.

Klein Attitude Dolomiti

 

Das Klein Attitude Dolomiti von 1990: Eine Legende der 90er Jahre.

Breezer Cloud 9

Das Breezer Cloud 9: Perfektion in Retro und Technik

 Breezer Cloud 9 Retro Mountainbike
 Breezer Cloud 9 (Quelle: mountainbikemuseum.nl)

 

Das Breezer Cloud 9 ist die perfekte Verbindung aus klassischem Retro-Design und moderner Technik. Es vereint zeitlose Ästhetik mit überragender Performance und ist ein Muss für alle Mountainbike-Enthusiasten.

Rahmen und Material: Der Puls des Breezer Cloud 9

Der Rahmen des Breezer Cloud 9 ist aus Ritchey Logic Prestige Stahl gefertigt, einem Material, das für seine Kombination aus Robustheit und Flexibilität bekannt ist. Der doppelt konifizierte Stahl sorgt für ein leichtes Gewicht und absorbiert Vibrationen besser als moderne Aluminiumrahmen. Die Schweißnähte? Einfach makellos! Sie sind nicht nur funktional, sondern auch ein echter Hingucker. Zusammen mit der klassischen Linienführung macht der Rahmen das Cloud 9 zu einem Meisterwerk des Rahmenbaus.

  • Doppelt konifizierter Stahlrahmen für optimale Stabilität und geringes Gewicht.
  • Effektive Vibrationsdämpfung, ideal für raue Trails.
  • Die klassische Linienführung und die sorgfältig gearbeiteten Schweißnähte betonen den Retro-Charme.

Modernste Komponenten für Top-Performance

Das Breezer Cloud 9 war mit hochwertigen, zuverlässigen Komponenten ausgestattet, die sowohl Retro-Liebhaber als auch Technik-Fans begeistern.
Joe Breeze vertraut bei dem Cloud 9 auf einen Mix bei den Schaltkomponenten zwischen Shimano XTR M900, Shimano XT M735 sowie SunTour. Nahezu alle weiteren Komponenten kamen von Ritchey, der mit der Ritchey WCS - Serie sowohl leichte, hochwertige aber auch bezahlbare Komponenten im Portfolio hatte.

Besonderes Highlight war noch die "Hite-Rite" - Feder an der Sattelstütze. Diese solle es ermöglichen während der Fahrt die Sattelstütze abzusenken! Soweit mir bekannt, ist das nur sehr geübten Bikern gelungen...das Feature hat sich nicht dauerhaft durchgesetzt. Es war aber der gedankliche und bauliche Vorgänger der heutigen, versenkbaren Dropper-Post - Sattelstützen.
 

Die Serienausstattung des Breezer Cloud 9 im Detail

Rahmenmaterial:   Richey Logic Prestige Stahl
Steuersatz:   Ritchey Logic Pro WCS
Lenker:   Ritchey Logic ProLite WCS
Vorbau:   Ritchey ForceLite
Schalthebel:   SunTour XC Pro 8-fach
Schaltwerk:   Shimano XTR RD M900
Umwerfer:   Shimano XT M735
 Bremsen:   Shimano XTR BR M900
 Kurbeln:   Breezer Vortex
Innenlager:   Shimano XTR M900
Naben:   Shimano XTR M900
Felgen:   Ukai EX-17 SL
Reifen:   Ritchey Z-Max WCS Kevelar
Sattel:   Bontrager Titanium
Sattelstütze:   Ritchey Force Pro WCS 27,2mm
Sonstiges  

Hite-Rite Seat Adjuster 
Titanschrauben - Kit

     
Gewicht (Serie):   ca. 9,5 kg

 

 
 Katalog-Ausschreibung Cloud 9 von 1992 (Quelle: Breezer)

 

Unvergleichliches  Fahrverhalten

Auf dem Trail zeigte das Breezer Cloud 9, was es wirklich draufhatte. Der Rahmen bot eine ausgewogene Balance zwischen Steifigkeit und Flexibilität, was für ein direktes, aber komfortables Fahrgefühl sorgte. Die aufrechte Sitzposition verbesserte nicht nur die Kontrolle, sondern schonte auch den Rücken. Egal ob steile Anstiege oder rasante Abfahrten – das Cloud 9 blieb stets stabil und berechenbar. Genau diese Vielseitigkeit machte das Bike so besonders. Ob auf steilen Anstiegen oder rasanten Abfahrten – das Breezer Cloud 9 bleibt stets stabil und berechenbar. Die Kombination aus moderner Technik und klassischem Design macht jede Fahrt zu einem zeitlosen Erlebnis

Warum das Breezer Cloud 9  etwas  ganz  Besonderes  ist

Das Breezer Cloud 9 war mehr als nur ein Mountainbike. Es stellte ein Stück Geschichte dar, das die Ursprünge des Mountainbikens verkörperte und mit moderner Technik verband. Egal, ob für passionierte Fahrer oder Retro-Liebhaber – dieses Bike bot ein unvergessliches Fahrerlebnis. Mit seinem einzigartigen Mix aus Stil und Leistung war das Breezer Cloud 9 der perfekte Begleiter, um die Trails mit Leidenschaft zu erobern.

Breezer Lightning Flash

 

Das "Lightning" von Breezer ist an sich schon ein Klassiker. Das "Lightning Flash" von 1991 setzt dem noch einen oben drauf.

Rocky Mountain Element von 1994

Das Rocky Mountain Element Fully MTB von 1994 ist der Urvater aller Viergelenker. Mit dem Element startete 1994 eines der erfolgreichsten Modelle.

Yeti A.R.C. AS LT von Jimmy Deaton

Das Yeti A.R.C. AS LT war ein Mountainbike, das nicht in ein gewöhnliches Testschema passte – ein Prototyp, der Fahrradgeschichte schrieb. Dieses außergewöhnliche Bike wurde für eine Legende des Mountainbikesports, Jimmy Deaton, entwickelt. 

Fat Chance Yo Eddy Team

 

Das Fat Chance Yo Eddy Team von 1990 war zu seiner Zeit ein sehr gefragtes Racebike. Obwohl es nicht das komfortabelste Bike war, wurde es für das präzise Handling gelobt.

Ritchey P-21

 

Ritchey ist Religion. Der Glaube an das Einfache am Bike. Tom Ritchey reduziert sein P-21 auf das Wesentliche und überlässt dabei nichts dem Zufall. Der Erfolg gibt ihm Recht.

GT Xizang LE

 

Das damalige Top - Model der Marke GT war unbestritten der Titan - Bolide mit dem unaussprechlichem Namen "Xi Zang LE".

Yeti Ultimate

 

Ein absolutes Kult - Bike: Yeti Ultimate.

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